Karl-Günther von Hase verstorben

Datum: 

11.05.2021

Im Alter von 103 Jahre verstarb am Sonntag (9. Mai) Karl-Günther von Hase, der 83 Jahre Mitglied im Verband Deutscher Amateur-Rennreiter war. Die Ehrung für 80 Jahre Mitgliedschaft genoss der pferdebegeisterte von Hase mit seiner Tochter Angelica in seinem Zuhause in Bonn. Auf die Frage was ihn am reiten fasziniere, antwortete er damals Sabine Effgen und Katja Warmbier: "Weil man ein Stück höher sitzt".

Leider kam der geplante Ausflug auf die Rennbahn in Köln-Weidenpesch nicht mehr zustande.

Karl-Günther von Hase, geboren am 15. Dezember 1917 in Wangern, Schlesien, ist seit seinen frühesten Kindertagen ein Pferdefreund. Auf dem Gut der Großeltern wurde der Grundstein (auf den Ponies Satan und Blackie) für seine Leidenschaft gelegt. Es folgte das Sitzen auf den Pferden der Schutzpolizei, dem Arbeitsplatz seines Vaters. Im Berliner Tattersalls, einer Reitschule, lernte er als zehnjähriger richtig reiten. Die Passion für Pferde war auch Triebfeder sich 1936 für den Dienst im dritten Artillerie Regimentes, das AR 19 in Celle, Hannover, zu entscheiden. Hier hatte von Hase täglich mit den Pferden zu tun, nahm auch an berittenen Jagden teil. Der Eintritt in den Verband der Herrenreiten im Jahr 1938 war eine logische Konsequenz.
Beruflich stand nach Ende des Krieges eine Neuorientierung an, die von einem Besuch bei einem Freund in Italien geprägt wurde. Von Hase entdeckte seine Passion für die Diplomatie. Eine Stellenausschreibung für den Höheren Auswärtigen Dienst war schnell gefunden und die fehlende Qualifikation durch Persönlichkeit gefüllt. Der eingeschlagene Berufsweg führte zu einem bewegten Leben, das von Hase in die USA, nach Kanada und von 1970 bis 1977 als Botschafter nach London führte. Immer wenn es die Zeit zuließ, folgte er seiner Leidenschaft, den Pferden.
In der englischen Hauptstadt war der Botschaftssitz in der Nähe der Household Cavalry, wo man ihm nach einem Testritt und immer, wenn von Hase’s Zeit es zuließ, ein gesatteltes Pferd parat stellte, mit dem er seine Runden durch das morgendliche London ziehen konnte. Besuche auf den Rennbahnen in England waren Pflicht, vor allem die großen Ereignisse wie das Epsom Derby oder das Royal Ascot Meeting. In Deutschland war es natürlich das Deutsche Derby in Hamburg, das von Hase auf der Agenda hatte.
In den Sommerferien 1992 in Frankreich wurde von Hase zum letzten Mal ‚hoch zu Ross‘ gesehen. Bei dieser Gelegenheit ritten drei Generationen der Familie aus: KGvH, seine Tochter Verena und seine Enkelin Leonie.

Kontakt  

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